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EU-Lieferkettengesetz: 59 Prozent der Mittelständler in Deutschland rechnen mit negativen Auswirkungen auf ihr Unternehmen

Lesedauer: 2 Minuten 21.03.2024 Pressemeldung

  • proALPHA-Umfrage: Rund ein Drittel (33 Prozent) befürchtet steigenden Personal- und Reporting-Aufwand bei geringeren Investitionen
  • 33 Prozent sieht die Position Deutschlands im internationalen Wettbewerb in Gefahr
  • 24 Prozent erwägen ihre Produktion ins Ausland zu verlagern

Weilerbach, 21. März 2024 – Nach wochenlangen Debatten hat sich die Mehrheit der EU-Staaten für ein gemeinsames, europäisches Lieferkettengesetz ausgesprochen. Die nun noch fehlende Zustimmung des Europäischen Parlaments gilt als sicher. Jedoch geht laut einer aktuellen Umfrage des ERP+ Experten proALPHA mehr als die Hälfte (59 Prozent) der mittelständischen Unternehmen in Deutschland davon aus, dass dieses neue Gesetz starke Auswirkungen auf ihre Organisation sowie die gesamtwirtschaftliche Entwicklung haben wird.

Obwohl das EU-Lieferkettengesetz zunächst zwar lediglich für Unternehmen ab 1.000 Beschäftigte gelten soll, sind indirekt ebenso kleinere und mittelgroße Unternehmen betroffen, da auch sie Teil der im Gesetz definierten und regulierten Lieferkette sind. Somit werden auch sie sich den neuen Anforderungen an die Lieferkettentransparenz stellen müssen.

Mehrbelastung, Investitionsrückgang und Innovationshemmnisse befürchtet

31 Prozent der Umfrageteilnehmenden äußerten Sorge, dass ihre Wachstums- und Expansionsbestrebungen gebremst werden, während ein Drittel (33 Prozent) befürchtet, dass Deutschland seine führende Position im internationalen Wettbewerb einbüßen könnte. Weitere 33 Prozent rechnen mit einem hohen Reporting-Aufwand für ihr Unternehmen. Für 32 Prozent der Befragten macht das neue Gesetz zudem die Einstellung weiterer Mitarbeitenden erforderlich, und genauso viele (32 Prozent) gehen von einer Zurückstellung ihrer geplanten Investitionen aus. 

Mehr als ein Viertel (28 Prozent) gab darüber hinaus an, angesichts des anstehenden Lieferkettengesetzes erst einmal entsprechendes Knowledge und Know-how aufbauen oder einkaufen zu müssen. Knapp ein Viertel (24 Prozent) der befragten KMUs sieht im EU-Lieferkettengesetz eine Innovationsbremse für ihre Branche. Ebenso viele (24 Prozent) erwägen deshalb sogar, ihre Produktion gegebenenfalls ins Ausland zu verlagern.

„Sowohl das deutsche als auch das nun kommende EU-Lieferkettengesetz betrifft nicht nur die großen Unternehmen. Auch kleinere, mittelständische Unternehmen müssen sich darauf einstellen, den von den Gesetzen direkt betroffenen Partnerunternehmen lieferkettenbezogene Informationen zur Verfügung stellen zu müssen“, so Asina Leist, CEO der DIG GmbH, einem Unternehmen der proALPHA Gruppe. „Lösungen für E-Procurement und strategisches Lieferantenmanagement erhöhen die Transparenz in die eigene Lieferkette. Zusammen mit dem eigenen ERP-System können dort die relevanten Informationen zu den Lieferketten bereitgestellt werden.“ 

Die komplette proALPHA Studie „Deutscher Mittelstand im Regulierungskorsett“ ist hier verfügbar

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