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proALPHA Österreich: Wo geht die Reise hin?

Lesedauer: 4 Minuten 22.11.2022 Aktuelles & Trends

Helmut Reich spricht über die großen Trends der Zukunft

helmut-reich Mit 1. Oktober übernahm Helmut Reich die Position als neuer Managing Director für proALPHA Österreich. Mit über fünf Jahren Erfahrung als Senior Vice President (SVP) Engineering startet er nun in dieser neuen Aufgabe durch. In diesem Interview sprechen wir mit ihm über die großen Trends der Zukunft und welche Rolle ein ERP-System hierbei übernimmt.

Energiemanagement und Nachhaltigkeit sind Druckpunkte, die auf Kundenseite aktuell in aller Munde sind: Wie geht proALPHA mit den Herausforderungen in diesem Umfeld um?

Die Themen Klimawandel, Nachhaltigkeit und Umweltschutz gewinnen immer mehr an Bedeutung. Kein Wunder also, dass das Ziel der Klimaneutralität für zunehmend mehr Unternehmen ganz oben auf der Tagesordnung steht.
Unsere Kunden sehen sich dabei nicht nur mit immens steigenden Energiepreisen konfrontiert. Auch die gesetzlichen Umweltauflagen auf nationaler und EU-Ebene werden kontinuierlich nach oben angepasst. Auf dem Weg zur Klimaneutralität geht es vor allem darum, seine ganzheitlichen Energieverbräuche und den entsprechenden CO2-Fußabdruck zu identifizieren, zu analysieren und mithilfe eines umfassenden Energiemanagement-Systems zu reduzieren. Aus diesem Grund haben wir unser Portfolio dahingehend erweitert. Mit ENIT, einem Experten für Energiemanagement und CO2-Tracking, unterstützen wir unsere Kunden genau an dieser neuralgischen Stelle.

Speaking of Trends: Wie gestaltet sich proALPHA’s Weg in die Cloud? Welche Hürden gilt es zu meistern und braucht der produzierende Mittelstand wirklich die Cloud?

Hier erkennen wir einen klaren Trend bei unseren Kunden: Der Kern der ERP-Anwendung läuft auch weiterhin im Kunden-Rechenzentrum, das System wird aber durch Public Cloud-gestützte Dienste ergänzt. Somit ist ein kostengünstiger Betrieb und eine immer aktuelle Softwareversion der Cloud-Funktionen möglich.
Gerade im produzierenden Mittelstand, wo Produktionsstraßen in Echtzeit gesteuert werden, setzen unsere Kunden sehr häufig auf ein Hybrid-Modell. Denn ein Ausfall der Produktion darf nicht passieren, nur weil eine Leitung ausfällt. Das sind Hürden, die das Thema natürlich komplexer gestalten. Vor- und nachgelagerte Prozesse, also produktionsferne Funktionen etwa im Einkauf oder Vertrieb werden hingegen immer häufiger über die Cloud bereitgestellt.

Wie geht proALPHA in diesem Zusammenhang mit dem Spannungsverhältnis aus System-Modifikationen und der Notwendigkeit um, industriespezifische Schlüsselprozesse im Standard abzurunden und eine stärkere Konfigurierbarkeit der Lösungen voranzutreiben.

Eines unserer Hauptziele ist es, die Releasefähigkeit unserer ERP-Software zu vereinfachen, damit wir unseren Kunden noch mehr Innovationskraft bieten können. Im Vergleich zu einem klassischen ERP, das viele Jahre läuft, bevor irgendwann ein großes Update gemacht wird, ist das ein Riesenfortschritt.
Auf dem Weg in die Cloud wird sich die Releasefähigkeit signifikant vereinfachen, da wir hier stark auf eine sukzessive Abrundung der industriespezifischen Schlüsselprozesse im Standard und eine stärkere Konfigurierbarkeit der Lösungen setzen. Unser aktuelles Cloud-Angebot bauen wir dabei stetig weiter aus, bis Upgrades perspektivisch der Vergangenheit angehören. Unsere On-premises Kunden werden von diesen Entwicklungen ebenfalls profitieren.

Braucht es noch ein monolithisches ERP oder sind Kunden mit Speziallösungen besser aufgestellt?

Die Zeiten, in denen man auf monolithische ERP-Systeme gesetzt hat, sind schon lange vorbei. Wir setzen daher auf die Integration von starken Partnerlösungen und die Lösungen unserer Gruppenunternehmen, die auf ihren Gebieten jeweils zu den Besten ihrer Branche zählen. Damit wir alle Lösungen nahtlos integrieren können, arbeiten wir an einer digitalen Operations-Plattform, die wir ERP+ nennen. Diese erlaubt uns, das proALPHA ERP in eine Reihe von Diensten und Micro-Services systematisch aufzubrechen, damit Kunden ihre Geschäftsprozesse exakt so orchestrieren können, wie es die Anforderungen des Marktes erfordern. Dadurch können wir die Innovationszyklen unserer Kunden beschleunigen, weil wir neue Funktionalitäten und Services schneller bereitstellen. Unsere ERP+ Plattform wächst in ihrer funktionalen Breite dabei stetig, und das sowohl durch Eigenentwicklungen als auch durch gezielte Zukäufe. Als cloudbasierte Plattform bietet sie unseren Kunden dennoch auch die Option, etwa produktionsnahe Prozesse weiterhin on-premise abzubilden – um etwa Echt-zeitanforderungen zu erfüllen. Produktionsferne Prozesse können hingegen als Hybrid-Modell über die Cloud provisioniert werden.

Wie wichtig sind Schlüsseltechnologien wie KI für die mittelständischen Manufacturing Kunden?

Ein modernes ERP führt alle relevanten kaufmännischen, logistischen und produktionstechnischen Daten zusammen und fungiert als Schnittstelle zu Drittsystemen, Plattformen und Services. Es optimiert Geschäftsprozesse, verdichtet Daten zu Kennzahlen und wird so zur Daten- und Prozesszentrale. Aber erst durch den flächendeckenden Einsatz von KI-Technologien wird die Vision von sich selbst steuernden und optimierenden Produktionsprozessen perspektivisch Realität. Erste, konkrete KI-Lösungen fassen aktuell in der ERP-Welt Fuß, zum Beispiel im Service. Denn gerade, weil sich in den Geschäftsmodellen ein deutlicher Wandel vom Produkt zu mehr Dienstleistung abzeichnet, ist es mehr als konsequent, den Service so smart wie nur möglich aufzustellen. Auch deshalb haben wir uns kürzlich mit der Firma Empolis, einem führenden Anbieter von intelligenten Service-, Wissens- und Content-Management-Produkten aus der Cloud, verstärkt. So können wir mit KI-gestützten Advanced Analytics die Servicequalität unserer Kunden nachhaltig verbessern.

Welche Rolle spielt dabei die Integrationsfähigkeit des ERP?

Integration ist enorm wichtig, denn die Möglichkeit nahtlos auch Anwendungen von Drittanbietern zu integrieren, stärkt die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstandes enorm. Unsere offene Technologieplattform leistet genau das: Sie ist frei von Lock-in Effekten. Unsere Kunden haben eine Applikationslandschaft von durchschnittlich 25 Anwendungen. Zukünftig können sie so auch "Best-of-Breed"-Anwendungen von Drittanbietern problemlos integrieren und betreiben.

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