Hydrotechnik GmbH
Wenn der Bestückungsautomat mit proALPHA kommuniziert
Hydrotechnik entwickelt, produziert und vertreibt industrielle Messtechnik für die Diagnose und Zustandsüberwachung von Maschinen und Anlagen der Hydraulik und zählt zu den führenden Anbietern im Segment. Die Fertigungstiefe insbesondere in der Elektronik ist sehr ausgeprägt und ermöglicht eine hohe Flexibilität für die Kunden. Die mechanischen und elektronischen Sensoren und Messinstrumente unterstützen z.B. bei Baumaschinenherstellern Messingenieure und Wartungstechniker bei der täglichen Arbeit. Zu den herausragenden Produkten der Limburger gehören Schraub- und Steck-Kupplungen der Minimess-Familie. Durch die hauseigene Erfindung lassen sich Druck, Temperatur und Durchfluss von Hydraulik-Kreisläufen, z.B. mobilhydraulischer Maschinen der Agrar- und Baumaschinentechnik, messen – während diese in Betrieb sind.
Die Produkte – ob mechanisch, wie die jährlich zu mehreren Millionen hergestellten Minimess-Kupplungen, oder elektronisch, wie die unterschiedlichen Sensoren – stellt Hydrotechnik ausschließlich in Deutschland her: Kleinserien in effizienter Handmontage, was darüber hinausgeht bis auf wenige Ausnahmen in halb- und vollautomatisierten Fertigungsabläufen. Insbesondere bei der Kleinserienfertigung der elektronischen Teile ist es für Hydrotechnik wichtig, den Materialfluss durchgängig im Blick zu haben. Seit 2005 arbeitet das Limburger Unternehmen erfolgreich mit dem ERP-System proALPHA. Und seit 2013 setzt es auf eine besondere Verbindung zwischen der Maschinenebene und der ERP-Lösung.

Branche: Elektronik & Hightech, Maschinen- & Anlagenbau
Standorte: Deutschland, Frankreich, Italien, China, USA
Produkte: Mess-Kupplungen, Sensoren, Messgeräte, Software, Prüfstandbau
Umsatz: 18 Mio. Euro
Mitarbeiter: 140
Highlights
- Vertikaler Informationsfluss zwischen proALPHA und Maschinenebene
- Materialfluss durchgängig im Blick
- Automatischer Bestandsabgleich mit Bestückungsautomat
- Fehlbestände auf null reduziert
- Liefertermintreue auf über 95 Prozent erhöht

Automatischer Abgleich sorgt für richtige Bestände
„Seit unser Bestückungsautomat in der Elektronikfertigung mit proALPHA kommuniziert, haben wir keine Fehlbestände und folglich keine darauf zurückzuführenden Produktionsverzögerungen mehr“, sagt Christoph Bendel, Leiter Produktmanagement & Dienstleistungen bei der Hydrotechnik GmbH. Der Bestückungsautomat ist mit einer Software namens eMIS (elektronisches Materialinformations-System) ausgestattet, die über eine Schnittstelle an proALPHA angebunden ist. Dadurch kann das ERP-System wichtige Maschinendaten abrufen. Durch einen automatischen und in der Regel einmal täglich durchgeführten Bestandsabgleich wissen die Disponenten bei Hydrotechnik genau, wie viele Teile der Bestückungsautomat erfolgreich verbaut hat, ob und wie viel Ausschuss entstand und wie hoch folglich die (Rest-)Bestände der einzelnen Bauteile sind. Müssen Teile nachbestellt werden, kann dies frühzeitig geschehen. Die Fertigung kann planmäßig verlaufen.
Als der automatische Bestandsabgleich noch nicht möglich war, mussten Mitarbeiter die Ausschussteile zählen oder schätzen und den Bestand in proALPHA manuell korrigieren. Ganz einfach deshalb, weil proALPHA die in der Stückliste eines Produktionsauftrags ausgewiesene Anzahl an Bauteilen als erfolgreich verbaut veranschlagte. Waren in der Stückliste 1.000 elektronische Bauteile aufgeführt, die auf Leiterplatten zu montieren waren, reduzierte das ERPSystem nach dem Fertigungsvorgang den Bestand um genau diese 1.000 Stück. „Wenn der Bestückungsautomat allerdings Ausschuss produzierte, war dieser nicht in proALPHA hinterlegt. Wie auch? Es bestand ja keine Verbindung zwischen Maschine und ERP-System“, sagt Bendel. Die in proALPHA abgebildeten Bestände stimmten erst nach der manuellen Korrektur mit den tatsächlichen Beständen im Lager überein. Das wiederum kostete jedoch Zeit.

Christoph Bendel, Leiter Produktmanagement & Dienstleistungen, Hydrotechnik GmbH