URACA
Mit Hochdruck in die Zukunft
Die im baden-württembergischen Bad Urach ansässige URACA GmbH & Co. KG ist seit Jahrzehnten führend in der Konstruktion und Herstellung qualitativ hochwertiger Hochdruck Plungerpumpen. Die Produkte des familiengeführten Unternehmens bewähren sich vor allem im schweren industriellen 24-Stunden-Einsatz sowie im Reinigungsbetrieb. Deren technologische Überlegenheit resultiert dabei besonders aus der großen Erfahrung im Engineering, Präzision in der Ausführung und einer hohen Fertigungstiefe. Um den hohen Qualitätsstandard in der Standard-, Einzel- und Kleinserienfertigung gleichermaßen beibehalten zu können, setzt URACA auf die ERP-Komplettlösung proALPHA.
Standardprodukte, Einzel- und Kleinserien sowie eine hohe Zahl von Kundenaufträgen mit einem extrem breiten Wertespektrum – das alles bildet der schwäbische Pumpenbauer URACA in seinem ERP-System ab. Es dürfte eher selten sein, dass ein Unternehmen ohne besonderen Druck, beispielsweise dem Zwang zur Kostensenkung oder Effizienzsteigerung, eine neue Software einführt. Doch in genau dieser Situation befand sich die URACA Pumpenfabrik im Jahre 2005. Das dort seit 1984 genutzte ERP-System war gut gepflegt und über die Jahre mit zahlreichen Eigenentwicklungen ergänzt worden. Und der Hersteller wartete es sogar noch.
„Unser Altsystem war vollständig funktionstüchtig, und wir konnten sämtliche Aufgaben damit erledigen“, betont Gerhard Dillmann, Leiter Datenverarbeitung bei URACA. Allerdings war die Benutzerfreundlichkeit nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit. Auch an Transparenz mangelte es, gab es doch mehrere Stand-alone Anwendungen außerhalb des Kernsystems. Und schließlich gilt: Der kluge Mann baut vor – und wartet nicht, bis er zum Handeln gezwungen ist. Man entschied sich, rechtzeitig ein neues System einzuführen. Bedingung: Es sollte ein integriertes Paket sein, das sich trotzdem ohne großen Aufwand an firmenspezifische Besonderheiten anpassen lässt und URACA-Eigenentwicklungen einbinden kann. Die Entscheidung fiel Ende 2005 für die ERP-Mittelstandslösung proALPHA.

Branche: Maschinen- & Anlagenbau
Standorte: Deutschland, Frankreich
Produkte: Pumpen, Aggregate, Ventile, Werkzeuge und Zubehör aus der Hochdrucktechnik
Umsatz: 58 Mio. Euro (2014)
Mitarbeiter: 330
Highlights
- Ablösung von mehreren Standalone Systemen durch eine integrierte ERP-Anwendung
- Vorabbestellungen ermöglichen kürzere Durchlaufzeiten trotz enger Terminvorgaben
- Durchgängige Dokumentation aller Aufträge und Kundenprozesse mittels proALPHA Workflow und CRM
- Verbesserter Kundenservice mittels jederzeit abrufbarer Daten für Außendienst und Niederlassungen
- Aktuelle Kennzahlen und unternehmensweit vergleichbare Parameter unterstützen Management-Entscheidungen

Schritt für Schritt zum Ziel
Projektstart zur Einführung des Komplettpakets proALPHA mit nahezu allen Modulen für Buchhaltung und Produktionsbereich war am 1. Januar 2006, ein Jahr später sollten alle Anwendungen produktiv sein. Ein ehrgeiziges Ziel. Zu ehrgeizig, wie sich herausstellte.
Zum einen gelang es nicht, die Endanwender durch ausgewählte Vertreter der Fachabteilungen schulen zu lassen, wie es ursprünglich geplant war. Zum anderen wurde der Aufwand für die Übernahme der Bewegungsdaten aus den Altsystemen erheblich unterschätzt. Immerhin werden jährlich rund 10.000 Kundenaufträge, das entspricht etwa 18.000 Produktionsaufträgen, durchgeschleust. Die Fertigungstiefe liegt wertmäßig bei ca. 30 Prozent. Dabei ist eine enorme Bandbreite zu beachten: Von individuellen Einzelanlagen für mehr als 1 Mio. Euro und Durchlaufzeiten von etwa einem Jahr bis zu Serienprodukten im Wert unter 5.000 Euro und wenigen Tagen Lieferfrist reicht das Spektrum. Dazu kommen Ersatzteil- und einzelne kleinere Aufträge.
Durchschnittlich weist dasproALPHA Kennzahlensystem eine Durchlaufzeit von 20 Tagen aus. Hier mussten die alte und die neue Systemwelt aufgrund der grundsätzlich anderen Datenstrukturen zueinander finden. So kannte beispielsweise das bisherige System bei Aufträgen, Lieferscheinen und Bestellungen keine Historie. Diese musste aus Rechnungen und Wareneingängen aufgebaut werden. Daher ging am 1. Januar 2007 zunächst nur das Rechnungswesen live, alle Funktionen im Fertigungsumfeld sowie Einkauf und Verkauf vier Monate später. Aktuell arbeiten etwa 176 User am System.
Gerhard Dillmann, Leiter Datenverarbeitung, URACA GmbH & Co. KG